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Die Berufschulstufe

Der Schwerpunkt der Berufsschulstufe liegt auf der Vorbereitung der Schüler:innen auf das nachschulische Leben.
Die Schüler:innen der Berufsschulstufe werden bei der individuellen Lebensplanung und der beruflichen Orientierung unterstützt. Dabei stehen die eigenen Interessen und Ressourcen der Jugendlichen im Vordergrund.
Das Ziel ist die Stärkung der Kompetenzen im Bereich der selbstständigen Lebensführung und die Unterstützung bei der Entwicklung eigener Zukunftsvorstellungen.

Ein wöchentlicher Arbeitstag ist fester Bestandteil des Stundenplans und an den Rhythmus eines betrieblichen Arbeitstags angepasst. Er bietet die Möglichkeit verschiedene Arbeitsbereiche kennen zu lernen und selbst Produkte herzustellen. Zudem gibt es weitere Arbeitsgruppen, die in den Unterrichtsalltag integriert sind (z.B. die Wäschegruppe).
Die Schule ist eng vernetzt mit nachschulischen Partnern und bietet den Schüler:innen in Praktika, bei Betriebsbesichtigungen oder durch das Projekt Arbeit die Möglichkeit verschiedene Arbeitsfelder kennen zu lernen.
Die Schüler:innen der Berufsschulstufe nehmen an einem einwöchigen Gruppenpraktikum in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung teil. Somit besteht, im Rahmen der Berufsschulstufe, die Möglichkeit, die Stuttgarter Einrichtungen: Lebenshilfe, Caritas und BHZ kennenzulernen. Darüber hinaus finden auch individuelle Einzelpraktika in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung oder auf dem ersten Arbeitsmarkt statt.

In jährlich stattfindenden Perspektivgesprächen werden individuelle Förder-und Entwicklungsziele vereinbart und die Praktikumswünsche der Schüler:innen erfasst.
Berufswegekonferenzen finden immer dann statt, wenn für Schüler:innen Veränderung im Hinblick der schulischen bzw. beruflichen Bildung anstehen. Sie erhalten Beratung und Unterstützung zu Themen ihrer persönlichen Lebens- und Berufsplanung. Zur Vorbereitung erarbeiten die Schüler:innen eine Präsentation, welche die bisherige Schritte der individuellen Lebens- und Berufsplanung (z.B. Praktika, Arbeits-, Wohn- und Freizeitwünsche, …) unter Berücksichtigung selbst- und fremdevaluierender Faktoren enthält. Dabei sollen die persönlichen Interessen, Wünsche und die daraus resultierenden Möglichkeiten für die Schüler:innen transparent gemacht werden. An den Berufswegekonferenzen nehmen die entsprechenden Institutionen und Personen teil, welche die Schüler:in hinsichtlich der im beruflichen Fragestellung beraten können.

Im Unterricht der Berufsschulstufe werden unterschiedliche Wohnformen thematisiert und im Rahmen der Trainingswohnung praktisch erprobt. Auf unterschiedlichen Ebenen können Fertigkeiten in verschiedenen Bereichen der Selbständigkeit erfahren werden. Beispielsweise:

  • das Übernachten ohne Eltern
  • das selbstständige Planen und Organisieren von Themen im Bereich Haushalt und Versorgung
  • das selbstständige Planen von Aspekten wie Pünktlichkeit und Zeitmanagement
  • das selbstständige Planen und Gestalten von Freizeit

Die Schüler:innen werden in der Zeit des Trainingswohnen intensiv von den Lehrer:innen der Berufsschulstufe unterstützt. Es besteht auch die Möglichkeit, das selbstständige Wohnen, mittels Rufbereitschaft einer Lehrperson, zu üben.
Innerhalb des Schulalltags werden die Schüler:innen ermutigt, aus freiwilligen Unterrichtsangeboten auszuwählen. Das langfristige Ziel ist es, die Schüler:innen darin zu unterstützen und fördern, persönliche Interessen auch außerhalb der Schule zu verfolgen. In nachschulischen AGs werden verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung angeboten (z.B. Freizeit-AG, Theater-AG, Schulband, uvm.).

In Bereich des Mobilitätstrainings sollen die Schüler:innen im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten lernen, sich in Ihrer Umgebung zu orientieren und möglichst selbstständig zurechtzufinden. Das Mobilitätstraining wird in den Unterrichtsalltag eingebunden, indem Schüler:innen bspw. kleine Botengänge im Schulhaus oder Einkäufe möglichst selbständig ausführen.
Des Weiteren bietet das Mobilitätstraining die Möglichkeit, relevante Wege und Themen mit den Schüler:innen zu erlernen, wie z.B.:

  • den Fahrweg zur Schule und / oder nach Hause
  • den Fahrweg zur Praktikumsstelle
  • die selbstständige Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, wie z.B. das Lesen von Fahrplänen, das Planen und Realisieren von Fahrten, angemessenes Verhalten auf den Bahnsteigen und an Bushaltestellen sowie Handlungsmöglichkeiten bei Fahrplanänderungen
  • Verkehrserziehung

Die Schüler:innen erhalten darüber hinaus die Möglichkeit einen Passierschein zu erwerben, mit welchem sie das Schulgelände in den Pausenzeiten ohne Begleitung verlassen können.